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RiparAbile

Entstehungsjahr:2025
Entstehungsort:Lampedusa
Material:Festival
Projekte:

Der Titel „RiparAbile“ ist ein Wortspiel aus „riparare“ (reparieren) und „abile“ (fähig). Er spiegelt den Geist der gemeinsamen Gestaltung und die Kraft der Gemeinschaft wider, die im Zentrum des Festivals steht. Statt sich auf das zu konzentrieren, was kaputt ist, betont RiparAbile die Fähigkeit einer Gemeinschaft, zusammenzukommen, Herausforderungen zu begegnen und neue Wege zu denken.

Künstlerische Themen und Ziele Das einwöchige Festival bietet Raum für Begegnung, gemeinsames Arbeiten und Nachdenken – Fischer und Schulkinder, Landwirte und Künstler:innen, Migrant:innen und langjährige Inselbewohner:innen kommen zusammen. Spaziergänge, Workshops und gemeinsame Mahlzeiten laden ein, nicht nur darüber nachzudenken, was repariert werden könnte – sondern auch, wie Perspektiven und Erfahrungen zusammenwirken können, um etwas Neues zu schaffen.

Künstlerische Themen und Ziele 

Workshops, Dialoge und gemeinschaftliche Aktivitäten regen die Teilnehmer:innen dazu an, über bestehende Trennungen nachzudenken und diese gemeinsam zu überwinden. Ob durch das Reparieren von Gegenständen oder das Pflegen von Beziehungen – das Festival zeichnet ein Zukunftsbild, in dem Brüche überwunden und durch Stärke, Verbundenheit und Hoffnung ersetzt werden.

Das Programm ist so konzipiert, dass es Kreativität, Austausch und konkretes Handeln anregt – sowohl auf praktischer als auch auf symbolischer Ebene.

Programm-Highlights: RiparAbile

Das Repairment Festival wird mit einer Reihe von partizipativen Aktivitäten eröffnet, die sich mit dem Thema „Reparatur“ befassen – physisch, sozial und symbolisch. Durch Workshops, Exkursionen und gemeinsame Momente lädt das Programm Bewohner:innen und Besucher:innen ein, über die vielen Facetten Lampedusas nachzudenken und darüber, wie wir uns sowohl um die Insel als auch füreinander kümmern können.

  • Fixing Tapes – Sound und Storytelling Workshop Der Workshop mit dem aus Palermo stammenden Kollektiv Maghweb findet über mehrere Tage in der Bibliothek Ibby in der Via Roma statt. Teilnehmer:innen  beginnen mit der Erstellung einer Zuhörgruppe und erkunden die Grundlagen des Audio-Storytelling. Sie lernen, wie man Mikrofone benutzt, Geräusche und Stimmen aufnimmt und Audiostücke vorbereitet, die die Lebensrealität auf der Insel widerspiegeln. Im weiteren Verlauf des Workshops sammeln sie Interviews und Eindrücke unter dem Motto „Der Insel zuhören“.
  • Spaziergänge in der Natur und ökologische Erkundungen In Zusammenarbeit mit dem Archivio Storico Lampedusa, dem historischen Archiv der Insel, bieten drei geführte Exkursionen die Möglichkeit, sich mit der Landschaft und der Geschichte der Insel zu verbinden.
  • Un gioco per l’isola (Ein Spiel für die Insel) – Wiedereröffnung des Bocciaplatzes An der Cala Palme wird eine stillgelegte Bocciabahn vom örtlichen Team unter der Leitung der Künstlerin Tanja Boukal restauriert. Die symbolische Wiederherstellung dieses Ortes ist sowohl eine spielerische als auch eine politische Geste – die Wiederbelebung einer geschätzten lokalen Tradition und die Rückeroberung des öffentlichen Raums für den Austausch zwischen den Generationen und die Freude der Gemeinschaft. Die Einweihung der Bahn markiert einen Moment festlicher Zusammengehörigkeit und bürgerlicher Vorstellungskraft.
  • Due rive, un confine (Zwei Ufer, eine Grenze) – Reflexionen über Grenzen und Zugehörigkeit Diese Abendveranstaltung bietet Raum für tiefgehende Gespräche über die sichtbaren und unsichtbaren Grenzen, die das Leben auf Lampedusa prägen. Die Veranstaltung findet im Freien zwischen symbolischen Orten der Ankunft und des Alltags statt und wird von Maldusa ausgerichtet, einer Kulturvereinigung, die sich für Bewegungsfreiheit und Solidarität mit Migrant:innen einsetzt. Die Veranstaltung lädt die Teilnehmer:innen dazu ein, zu erkunden, wie Grenzen gezogen werden – und wie sie neu gedacht werden können. Sie ist eine Einladung, Lampedusa nicht als das Ende einer Reise zu betrachten, sondern als einen Ort, an dem das Zusammenleben noch immer Tag für Tag neu verhandelt wird.
  • Radici di Resilienza – Wurzeln der Resilienz Dieser Workshop findet auf der Genossenschaftsfarm von Agricola Mpidusa statt und bietet eine praktische Erfahrung im Anbau von lokalem Gemüse. Die Teilnehmer:innen lernen praktische Pflanztechniken kennen und führen Gespräche über Ernährungssouveränität, Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft. Der Workshop zeigt auf, wie die lokale Landwirtschaft zu einer Form des Widerstands werden kann – indem sie Wissen bewahrt, die Bindungen innerhalb der Gemeinschaft stärkt und ökologische Ungleichgewichte angeht.
  • A tavola, è pronta! – Gemeinschaftliches Abschlussessen Zum Abschluss der Festivalwoche sind alle zu einem gemeinsamen Essen an einer langen Tafel entlang der Via Roma eingeladen, zu der jede:r Teilnehmer:in etwas mitbringt. Dieses letzte Treffen bietet die Gelegenheit, über die Erfahrungen der vergangenen Tage nachzudenken, Eindrücke auszutauschen und neue Bekanntschaften zu feiern. Geschichten, Essen und Freundschaften kommen zusammen und erinnern alle daran, dass auch am Tisch etwas wiederhergestellt wird.

Download des vollständige Programms (nur auf Italienisch)

Riparabile Programmfaltblatt PDF, 338.8 kB