Melilla tiene una Valla (Melilla hat einen Zaun)
Entstehungsjahr: | 2014/15 |
Entstehungsort: | Wien, Österreich |
Maße: | 44 x 44 cm (ungerahmt) 40 x 50 cm (ungerahmt) 30 x 40 cm (ungerahmt) 30 x 20,5 cm (ungerahmt) 23 x 17 cm (ungerahmt) 12,5 x 17,5 cm (ungerahmt) |
Material: | Stickerei auf Leinwand |
Ausstellungen: | |
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Kataloge: |
Der elf Kilometer lange und sechs Meter hohe Zaun, der die spanische Stadt Melilla von ihrer marokkanischen Nachbarschaft trennt, ist mehr als nur eine physische Existenz.
Er markiert nicht nur die geopolitische Grenze zwischen Europa und Afrika, sondern steht auch für den krassen Gegensatz zwischen Paradies und Barbarei, zwischen menschlichem Leben und dem unerbittlichen Kampf ums Überleben. Trotz ihrer ständigen Präsenz in der Stadt werden die täglichen Flüchtlingstragödien, die sich an diesem Ort abspielen, aus der europäischen Perspektive oft vernachlässigt.
Tanja Boukal ist die gesamte Länge des Zauns akribisch abgegangen und hat die Realität mit ihrer Linse dokumentiert. Diese Fotos wurden dann in gestickte Bilder umgewandelt. Auf den ersten Blick erinnern diese Stickbilder an die vertraute Ästhetik von Kreuzstichpackungen, wie sie sonst als Sticksets verkauft werden. Beliebte Motive dieser Sticksets sind generell häusliches Glück oder europäische Sehenswürdigkeit.
Bei näherer Betrachtung jedoch offenbart sich eine Erzählung, die die harten Realitäten entlang dieser trennenden Grenze unterstreicht.