Tanja Boukal: Knitting and Embroidery Gone Rogue
Datum: | 25. Mai – 24. Aug. 2019 |
Veranstaltungsorte: | Ruth Funk Center for Textile Arts, Melbourne, Vereinigte Staaten von Amerika |
Werke: |
Das Ruth Funk Center for Textile Arts präsentiert über 75 Stickereien und Stickarbeiten der österreichischen Künstlerin und Aktivistin Tanja Boukal. Boukals Werke untersuchen gesellschaftspolitische Themen und zeigen oft die Herausforderungen marginalisierter Menschen inmitten schwieriger Situationen.
Die Künstlerin sagt dazu: "Mein Ausgangspunkt ist die Menschenwürde. Oft stelle ich außergewöhnliche Menschen in den Mittelpunkt meiner Arbeiten. Ich möchte sie nicht als einzelne Charaktere darstellen, sondern als Vertreter von Menschen, die bereit sind, weite Strecken zu gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Ich versuche, Menschen, die normalerweise außer Sichtweite sind, vor den Vorhang zu rufen."
In der Serie "Unfinished" untersucht Boukal die Entwicklung der ägyptischen Revolution. Beginnend mit dem "Tag der Revolte" am 25. Januar 2011 stellt diese Revolution eine der wichtigsten Bewegungen des "arabischen Frühlings" dar. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Rolle der Frauen in der ägyptischen Revolution. Durch handgefertigte und lebendige Stickereien auf Leinwand erforscht die Künstlerin die Rechte der Frauen, sexuelle Gewalt und den öffentlichen Raum. Boukal transkribiert die fotografischen Originale mit einer Technik, die auf der Satinstichtechnik basiert. Indem sie bestimmte Frauen visuell hervorhebt, betont sie ihre wichtige Rolle für den Fortschritt Ägyptens auf dem Weg zu einer Demokratie - ein Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist.
Darüber hinaus wird das Zentrum mehrere Arbeiten aus der Serie "Those in Darkness Drop from Sight" zeigen. In diesen Kompositionen, die mit der aufwendigen Technik der Illusion- oder Schattenstrickerei entstanden sind, sind Frauen aus der ganzen Welt vertreten, die eine aktive Rolle in bewaffneten Konflikten spielen. Die Künstlerin untersucht ihre Darstellungen in der Gesellschaft als Kämpfer, Helden, Opfer und Schurken.
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